Ursprünge des Musicals und die Musical-Revue

Der Begriff „Musical“ steht allgemein für die englischen Bezeichnungen Musical Play, Musical Comedy oder Musical Drama. Da das Wort „Musical“ eine weite Fülle verschiedener Stile umfasst, ist eine genaue Definition schwierig. Außerdem verändert sich das Genre ständig und wird durch verschiedene gesellschaftliche und musikalische Trends beeinflusst, die zu unterschiedlichen Zeiten aktuell sind. Bei aller Vielfältigkeit der Themen und Stile haben jedoch alle Musicals eines gemeinsam: Sie basieren alle auf Musik.

Das Musical hat seine Ursprünge in New York um die Jahrhundertwende (1900). New York war schon damals ein Schmelztiegel aller sozialer Schichten, Hautfarben, Nationalitäten, Kulturen und Religionen. All diese verschiedenen Aspekte flossen in die ersten Musicals ein und schafften ein völlig neues Genre des Musiktheaters. Die bedeutendsten Einflüsse waren die Operetten aus Wien und Paris, der Swing und Jazz der Afroamerikaner, die unterhaltsamen Revuen der englischen Einwanderer und der besondere Flair der Wild-West-Shows. Die Shows waren aufwendig und exotisch, und Kostüme, Bühneneffekte und Tanzeinlagen gewannen eine immer größere Bedeutung.

In ihrer Struktur waren die ersten Musicals den englischen Revuen noch sehr ähnlich. Diese frühen Musical-Revuen bestanden aus einer losen Folge aneinandergereihter Songs, die nicht immer eine zusammenhängende Geschichte erzählten. Sie waren Shows, wie zum Beispiel die Ziegfeld Follies, produziert von Florenz Ziegfeld Jr, die zwischen 1907 und 1957 regelmäßig und mit jährlich wechselndem Programm aufgeführt wurden.

Musicals aus der Entstehungszeit

The Black Crook (1866)

Die 1866 produzierte Show „The Black Crook“ gilt heute als das erste Musical überhaupt. Die Show vereinigte Schauspiel, Musik, Ballett und ein aufwendiges Bühnenbild in einem fünfeinhalb-stündigen Spektakel. Das Melodram integriert Elemente aus Goethes „Faust“ und Carl Maria von Webers „Freischütz“. Neben dem leicht bekleideten Damenballett waren mehrere andere Attraktionen im Aufgebot, wie Wettereffekte in Form von Gebirgsstürmen, Silberregen und Nebelschleier, Engelsgestalten, Feen und ein Dämonenballett. Die Musik war bei diesen frühen Musicals eher nebensächlich und aus bereits bestehenden Stücken zusammengewürfelt. Erst später trat die Musik mehr in den Vordergrund und wurde anspruchsvoller.

Lady, Be Good (1924)

Das Musical „Lady, Be Good“ war die erste Zusammenarbeit der Brüder George und Ira Gershwin und verhalf ihnen zum Durchbruch am Broadway. Fred und Adele Astaire waren bei der Premiere am 1. Dezember 1924 im Liiegfeld Jr, die zwischen 1907 und 1957 regelmäßig und mit jährlich wechselndem Programm aufgeführt wurden.

Musicals aus der Entstehungszeit

The Black Crook (1866)

Die 1866 produzierte Show „The Black Crook“ gilt heute als das erste Musical überhaupt. Die Show vereinigte Schauspiel, Musik, Ballett und ein aufwendiges Bühnenbild in einem fünfeinhalb-stündigen Spektakel. Das Melodram integriert Elemente aus Goethes „Faust“ und Carl Maria von Webers „Freischütz“. Neben dem leicht bekleideten Damenballett waren mehrere andere Attraktionen im Aufgebot, wie Wettereffekte in Form von Gebirgsstürmen, Silberregen und Nebelschleier, Engelsgestalten, Feen und ein Dämonenballett. Die Musik war bei diesen frühen Musicals eher nebensächlich und aus bereits bestehenden Stücken zusammengewürfelt. Erst später trat die Musik mehr in den Vordergrund und wurde anspruchsvoller.

Lady, Be Good (1924)

Das Musical „Lady, Be Good“ war die erste Zusammenarbeit der Brüder George und Ira Gershwin und verhalf ihnen zum Durchbruch am Broadway. Fred und Adele Astaire waren bei der Premiere am 1. Dezember 1924 im Liberty Theater New York und bei der Erstaufführung im West End 1926 in den Hauptrollen und erlebten damit ebenfalls ihren Durchbruch am Broadway und im West End. In dem Musical geht es um einem Bruder und eine Schwester, die kein Geld haben; beide sind bestrebt, sich zu opfern, um dem anderen zu helfen.

Showboat (1926)

Showboat gilt heute als das erste ernstzunehmende Musical. In diesem Stück ergaben die Songs sich erstmals aus Handlungen und führten den Fluss der Erzählung auch ohne Unterbrechung weiter. Außerdem wurde in dem Musical erstmals Sozialkritik angesprochen, in diesem Fall das Rassenproblem der Afro-Amerikaner. Damit löste sich das Musical von der bloßen Nummernshow und der Weg wurde geebnet für kritische Themen und fließende Handlungen.